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Inklusion – wieso ist sie wichtig?

Habt ihr das schon einmal erlebt? Ihr wollt euch zum Essen mit Freunden treffen und schaut im Internet nach Restaurants oder Cafés, die ihr besuchen könntet. Endlich habt ihr einen passenden Ort gefunden und lest euch die Beschreibung durch. Dann taucht das Wort „barrierefrei“ auf. Habt ihr euch je gefragt, was es damit auf sich hat? Wieso ist das denn so wichtig, dass es angegeben wird?

Barrierefreiheit, also die Möglichkeit zur Teilhabe ohne Barrieren, steht in einer engen Beziehung mit Inklusion. Inklusion (lat. Miteinbezogensein) heißt, dass jeder Einzelne von uns bei allem mitmachen kann. Dabei ist es egal, ob man eine Behinderung hat oder nicht – Ausschließen ist ein No-Go!

Die Vereinten Nationen haben Inklusion als Menschenrecht verankert. Und laut Artikel 3 unseres Grundgesetzes darf niemand wegen einer Behinderung benachteiligt werden. Damit hört es aber nicht auf! Es gibt auch das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG), das Behörden dazu verpflichtet, dass niemand durch Barrieren benachteiligt wird.

Vielleicht denkt ihr euch jetzt, dass doch nur sehr wenige davon betroffen sind und es deshalb nicht so wichtig sei. Erstens wäre das kein Argument, und zweitens sind immerhin etwa zehn Prozent der deutschen Bevölkerung davon betroffen. Das sind ungefähr acht Millionen Menschen! Das bekommt man aber häufig gar nicht mit, denn obwohl es als ein Menschenrecht gilt, ist die Exklusion sehr präsent in unserer Gesellschaft.

Ja, es gibt Förderschulen, besondere Wohneinrichtungen oder besondere Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung. Aber wie wir festgehalten haben, heißt Inklusion, dass jeder am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Besondere Einrichtungen, besondere Bildung, etc. bedeuten aber, dass Menschen mit Behinderung aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Statt dass alle Kinder, egal ob mit oder ohne Behinderung, zusammen lernen und zusammenspielen, werden sie voneinander getrennt, als würden zwei verschiedene Welten existieren. Dies kann natürlich psychische Folgen mit sich bringen. Die Vielfalt wird oft nicht geschätzt, sondern als negativ gesehen. Weil viele nicht in Kontakt mit Menschen mit Behinderung kommen, scheinen sie ihnen merkwürdig und „anders“. Wir sollten unsere Vielfalt schätzen und für ein schöneres Miteinander sorgen.

Was können wir dafür tun?

Allein für Inklusion einzutreten, ist ein großer Schritt nach vorn. Je mehr Menschen sie im täglichen Umgang praktizieren, desto bunter ist unsere Gesellschaft und stärker unser Miteinander. Es gibt zudem viele Projekte, die sich für die Inklusion einsetzen, an denen wir teilnehmen können. Uns muss klar sein, dass es kein „normal“ gibt. Jeder von uns ist einzigartig und davon können wir als Gesellschaft profitieren.

 

Quellen:

https://www.schulministerium.nrw/inklusion-schuelerinnen-und-schueler#

https://www.deutsches-stiftungszentrum.de/diversitaet-und-stiftungen/inklusion#:~:text=In%20einer%20inklusiven%20Gesellschaft%20werden,inklusiv%20und%20reproduzieren%20gesellschaftliche%20Strukturen.

https://www.einfach-teilhaben.de/DE/AS/Ratgeber/Inklusion/Inklusion_node.html